„UNTER SCHWARZEM KREUZ – DER DEUTSCHRITTERORDEN“

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Der zweiteilige Dokumentarfilm „Unter schwarzem Kreuz – Der Deutschritterorden“ erzählt die Geschichte des Ordens der Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem, so der vollständige Name, die auch eine Geschichte der Beziehungen von Deutschen und Polen ist.

Mit den Kreuzrittern sind vor allem die blutigen, missionarischen Kreuzzüge ins Heilige Land verbunden. Weniger bekannt ist die Rolle des Ordens bei der Gründung eines mächtigen und vor allem wirtschaftlich erfolgreichen Staates im Osten Europas.

Die erste Folge des Films („Die Staatsgründung“) geht deshalb der Frage nach, wie es ein paar hundert Ordensritter geschafft haben, einen funktionierenden Staat zu gründen und daraus eine Großmacht zu bilden, die sich über mehr als zwei Jahrhunderte gegenüber den zahlenmäßig überlegenen Nachbarn behaupten konnte.

Die zweite Folge erzählt die Geschichte des Untergangs des Deutschen Ordens – des einzigen Ständestaates in der europäischen Geschichte. Trotz seiner für die damalige Zeit fortschrittlichen Verwaltung, der Infrastruktur und einer starken Armee zerfällt dieser Staat und hinterlässt ein zweifelhaftes Erbe. Sein Untergang vollzieht sich in der Konfrontation mit einem schwächeren Nachbarn, der ihn zwar militärisch nicht besiegen kann, der aber seinen Untertanen etwas bieten kann, was der klösterliche Ordensstaat nicht bietet – Freiheit.

Der zweiteilige Dokumentarfilm (2 x 52 Min. und 2 x 44 Min.) des polnischen Filmemachers Pawel Pitera ist eine Koproduktion (Polen, Litauen, Deutschland) mit Unterstützung des polnischen Filminstituts für MDR und ARTE.